- Diabetes: Den Körper beobachten und Veränderungen wahrnehmen
- Teltow: Impfen ohne Termin am 8. Dezember
Herzwochen: Vortragsreihe am 17. November in Ludwigsfelde
Oberarzt Waldemar Hoffmann, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow (EKLT) leitet zum fünften Mal eine Herz-Vortragsreihe des Krankenhauses, die jährlich im Rahmen der Herzwochen stattfindet. Die Herzwochen-Aktion wurde von der Deutschen Herzstiftung ins Leben gerufen. In diesem Jahr stehen die Wochen, die vom 1. bis 30. November stattfinden, unter dem Motto „Herz unter Druck“.
Seit 2009 ist Waldemar Hoffmann am EKLT tätig. 2016 hat sich der Kardiologe das erste Mal den Herzwochen gewidmet und seitdem jedes Jahr mehrere Vorträge vorbereitet und gehalten, ausgenommen 2020, als keine Präsenzvorträge machbar waren. 2021 ist dies anders: „In diesem Jahr halte ich die Vorträge nicht alle selbst. Das ist im Übrigen nicht nur für mich, sondern auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer anstrengend. Zwei junge Kollegen werden deshalb ebenfalls Vorträge beisteuern, und das freut mich wirklich sehr“, erklärt Waldemar Hoffmann.
Die beiden weiteren Vortragenden sind Bibiana Lochow mit ihrem Thema „Medikamentöse Therapie: breite Auswahl, aber nicht immer wirksam...“ und Justus Ziegler, der einer der ersten Absolventen der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane ist und über „Begleiterkrankungen und Organschäden bei Bluthochdruck“ sprechen wird.
Die Zuhörerschaft setzte sich bisher größtenteils aus Ludwigsfelder Bürgerinnen und Bürgern sowie Angehörigen von Patienten und Mitarbeitenden zusammen. Willkommen sind natürlich alle Interessierten.
Was ist eigentlich das Gefährliche am Bluthochdruck, also der arteriellen Hypertonie? „Die langsam eintretenden Folgeschäden machen nach und nach große Probleme, und viele Patienten tun sie erst mal mit dem Älterwerden ab“, erklärt Waldemar Hoffmann. Folgeschäden können etwa die Veränderung des Augenhintergrunds sein, bis hin zum Sehverlust. Deshalb sind es oft die Augenärztinnen, die an die Kardiologinnen überweisen. Außerdem kann die Nierenleistung nachlassen, eine Gefäßsklerose kann entstehen, ebenso eine Verdickung der Herzwände. Ein häufiges Symptom können auch starke Kopfschmerzen sein, die auf Hirnblutungen hinweisen können. Brustschmerzen, ähnlich wie beim Infarkt, können auch auftreten. Sie zeigen, dass der Herzmuskel gerade zu viel leisten muss. Auch das Schlafapnoe-Syndrom kann zu nächtlichem hohem Blutdruck führen und sich am Tage zum Beispiel in starker Unkonzentriertheit zeigen.
Was der Mediziner mit seinen Kolleginnen und Kollegen erreichen möchte, ist es die Menschen zu sensibilisieren. „Pflegt einen gesunden Lebensstil mit ausreichend Bewegung und guter Ernährung, das ist es, was wir unseren Zuhörern und Patientinnen mitgeben wollen,“ sagt der Oberarzt. Und weiter: „Oft ist zu hoher Blutdruck auch hausgemacht. Patienten, die regelmäßig messen sollen, messen einmal einen hohen Wert, werden nervös, checken wieder und wieder – bis sie sich in eine hypertone Krise ‚reingemessen‘ haben. Das kommt recht oft vor.“
Rund 20 Prozent derjenigen, die sich mit hohen Blutdruckwerten im EKLT vorstellen, werden stationär aufgenommen. Eine Blutdruck-Langzeitmessung ergibt den Mittelwert. Wenn der wieder im normalen Bereich und der Patient stabil ist, kann die Hausärztin übernehmen.
Viele weitere Details hören Sie in unserer Veranstaltung am:
Mittwoch, 17.11.2021, 16:00-17:30 Uhr
Wo: Evangelisches Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow, Haus A, Konferenzraum, 3. OG, Albert-Schweitzer-Str. 40, 14974 Ludwigsfelde
Leitung/Moderation: Waldemar Hoffmann
Referentinnen/Referenten:
Waldemar Hoffmann, Ursachen und Diagnose des Bluthochdrucks
Justus Ziegler, Begleiterkrankungen und Organschäden bei Bluthochdruck
Bibiana Lochow, Medikamentöse Therapie: breite Auswahl, aber nicht immer wirksam...
Im Anschluss an die Vorträge ist ausreichend Zeit für Fragen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Es gelten Maskenpflicht und 3G-Regel, Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen einen entsprechenden Nachweis bei sich führen. Bitte beachten: COVID-bedingt sind Änderungen möglich, Auskunft kurzfristig unter 03378 8282406.