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Lehnin: Bauarbeiten auf dem Klostergelände

Wer im Herbst 2022 über das Gelände des ehemaligen Zisterzienserklosters in Lehnin läuft, dem kann das Baugeschehen nicht verborgen bleiben.

Der Großteil der zurzeit laufenden Arbeiten betrifft die vollständige Neuorganisation des Regenwasserableitungssystems. Denn bisher wurde das anfallende Regenwasser nur mangelhaft oder überhaupt nicht abgeleitet. Aus diesem Grund ist ungefähr ein Drittel der Gebäude auf dem Klostergelände zum Teil erheblich von Feuchte und Vernässung betroffen und bereits geschädigt. Betroffen sind einzelne der historischen Baudenkmale wie das Elisabethaus, das Schulhaus und das Tor- und Rentmeisterhaus, aber auch neuere Gebäude wie das Lothar-Kreyssig-Haus und die Klinik. Auch Teile der Freianlagen mit Straßen und Wegen sind zum Teil stark beschädigt. Ohne Maßnahmen hätten überall irreparable Schäden gedroht.

Das neue System sieht nun vor, das Regenwasser mit Dränagen in Verbindung mit Niederschlags- und teilweise neu zu errichtenden Hauptwasserableitern vom Gelände zu befördern und nicht länger dort versickern zu lassen.

Bei den Arbeiten, die voraussichtlich noch bis 2024 dauern, werden Entwässerungsrohre neu verlegt, Schächte gesetzt und die Umfahrung um das Klinikgebäude neu gegründet. Temporäre Einschränkungen lassen sich angesichts des Umfangs der Bauarbeiten nicht vermeiden, sind aber notwendig, damit die Klosteranlage auch künftigen Generationen zur Nutzung zur Verfügung steht und als historischer Ort dauerhaft erhalten bleibt.

Vor dem Abschluss steht derweil der Neubau der öffentlichen Sanitäranlage gegenüber der Klosterkirche. Der hier vor etwa 25 Jahren aufgestellte Toilettencontainer war seit Jahren verschlissen und in einem nicht mehr zeitgemäßen und nicht mehr zumutbaren Zustand. Der Neubau fügt sich als moderner Ziegelbau mit Satteldach harmonisch in das Umgebungsbild des historischen Gebäudeensembles ein.

Die Erneuerung und Rekonstruktion des Regenwasserableitungssystems wird im Rahmen der Leader-Förderung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) gefördert.

Die Förderung der Sanitäranlage erfolgt aus GAK-Mitteln ebenfalls im Rahmen des Leader-Programms. Beide Projekte sind aus Mitteln des Landes Brandenburg kofinanziert.

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