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Die geriatrische Behandlung beginnt im Grundsatz am ersten Tag des Krankenhausaufenthaltes. Da für den größten Teil der Patientinnen und Patienten in den ersten Tagen die akutmedizinische Versorgung mit hohem personellen, technischen und organisatorischen Aufwand das Behandlungsgeschehen bestimmt, erfolgt die Behandlung zunächst in den entsprechenden Kliniken unseres Hauses bzw. in den mit uns kooperierenden Krankenhäusern der Umgebung, wobei die Ärzte der Klinik für Geriatrie bereits sehr frühzeitig in den Behandlungsprozess einbezogen werden.

Die enge Zusammenarbeit mit den Kliniken für Innere Medizin, Urologie, Traumatologie, Visceralchirurgie und Intensivmedizin unseres Hauses sowie mit unseren externen Partnern garantieren eine lückenlose medizinische Behandlung.

Mit der Verlagerung des Behandlungsschwerpunktes von der akutmedizinischen Erstversorgung zur geriatrischen Behandlung erfolgt die Verlegung in die Klinik für Geriatrie.
Hier findet nun die weitere Behandlung statt, nachdem medizinische, funktionelle und psychosoziale Probleme diagnostiziert sowie ein individueller Behandlungsplan erstellt wurden.

Das multiprofessionelle Team der Klinik besteht aus Ärztinnen und Ärzten, Krankenschwestern und –pflegern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopädin, Psychologin, Sozialarbeiterin/Case Managerin und Seelsorger.

Stationäre Klinik
Behandlungsziele

Das Ziel der geriatrischen Komplexbehandlung im Krankenhaus ist die Wiederherstellung einer möglichst weitergehenden Selbständigkeit in der Lebensführung in der vertrauten Umgebung.

Durch die Behandlung sollen eine funktionelle Verschlechterung bestehender Leiden sowie der Verlust von Autonomie und sozialer Kompetenz mit der Notwendigkeit von stationärer Pflege vermieden werden.

Lage

Unsere Klinik befindet sich in der dritten Etage und verfügt über 40 Betten. Angeschlossen ist eine Tagesklinik mit 10 geriatrischen Therapieplätzen.

Schwerpunkte und Krankheitsbilder (Auswahl)
  • Degenerative Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
  • Behandlung nach Implantation von Gelenksendoprothesen und Osteosyntheseverfahren
  • Sturzursachendiagnostik
  • Neurologische Krankheitsbilder
  • Schlaganfall, Morbus Parkinson
  • Geriatrisch-interne Krankheiten des Herzens, Stoffwechsels und Folgeerkrankungen
  • Prothetische Versorgung nach Amputation von Unter- oder Oberschenkel
  • Harninkontinenz in Zusammenarbeit mit der Klinik für Urologie
Pflege
  • Aktivierende und rehabilitative Pflege, ggf. nach dem Bobath- Konzept
  • Basale Stimulation
Physiotherapie
  • Krankengymnastik, Gangschulung und Lagerung nach dem Bobath-Konzept
  • Stemmführung nach Brunkow
  • Behandlung von Extremitätendefekten, Prothesengangschulung
  • PNF
  • Wärmeanwendungen
  • Kältetherapie
  • Inhalationstherapie
  • Kurzwellen-, Ultraschall- und analgisierende Reizstromtherapie
  • Manuelle Lymphdrainage
Ergotherapie
  • Selbständigkeitstraining unter Berücksichtigung des Bobath-Konzepts
  • Zuarbeiten für Psychologie und Logopädie
  • Motorisch-funktionelle Behandlung
  • Koordinationstraining
  • Sensibilitätstraining
  • Fazio-orale Therapie
  • Testküche
  • Hilfestellung beim Anpassen und der Zurichtung von orthopädietechnischen Hilfsmitteln
Psychologie
  • Hirnleistungsdiagnostik und -training
  • Leistungsbeurteilung
  • Entspannungstherapie, Hypnose
  • Psychologische Schmerztherapie
  • Gesprächspsychotherapie
  • Verhaltenstherapie
Logopädie
  • Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie von Stimm-, Sprach- und Sprechstörungen
  • Dysphagiediagnostik und –therapie in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie
  • Fieberendoskopische Schluckdiagnostik
  • Fazio-orale Therapie
Sozialarbeiterin/Case Managerin
  • Fürsorgerische Problemerfassung und Patientenüberleitung in ambulante Behandlung
  • Kontaktaufnahme mit Klinken, Arztpraxen, Behörden, Ämtern, Hauskrankenpflege, Pflegeeinrichtungen, ggf. auch Vormundschaftsgericht (Betreuungsverfahren)
  • Hilfe bei Eingliederung in Selbsthilfegruppen
  • Teilnahme an diagnostisch-therapeutischen Hausbesuchen zur Hilfsmittelversorgung und Wohnraumanpassung
Seelsorge

Auf Wunsch können jederzeit Geistliche beider Konfessionen hinzugezogen werden.

Geriatrische Tagesklinik

In der Geriatrischen Tagesklinik werden ältere Patientinnen und Patienten teilstationär behandelt, das heißt die Nacht und das Wochenende verbringen sie in ihrer gewohnten Umgebung. Die Tagesklinik ist damit ein Bindeglied zwischen vollstationärer und ambulanter Behandlung.

Eine teilstationäre Behandlung in einer Tagesklinik ist dann angezeigt, wenn eine vollstationäre Behandlung nicht oder nicht mehr notwendig erscheint und eine Behandlung durch ambulante oder niedergelassene Ärzte und Therapeuten etwa auf Grund von Entfernungen oder Behandlungsintensität nicht durchführbar oder zumutbar ist.

Gegenüber einer vollstationären Behandlung bietet die teilstationäre Behandlung in einer Geriatrischen Tagesklinik wesentliche Vorteile. So werden die Patienten nicht aus ihrem häuslichen Umfeld herausgelöst und können ihre wieder gewonnenen alltagspraktischen Fähigkeiten während der therapiefreien Zeit zuhause erproben.

Behandlungsschwerpunkte
  • degenerative Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
  • Belastungsaufbau und Gangschulung nach Frakturen und endoprothetischer Versorgung oder Amputation
  • Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, nach Schlaganfall, M. Parkinson, Schmerzsyndrome
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
Therapieangebot

ärztlich/pflegerisch

  • Aufnahme- und Entlassungsuntersuchung
  • EKG, Labor, Wundversorgung
  • akutmedizinische Versorgung, ggf. Optimierung der Medikation
  • tägliche Visite

Physiotherapie

  • Krankengymnastik, Bewegungstherapie, Rückenschule, Beckenbodengymnastik
  • manuelle Therapie, Massagen
  • manuelle Lymphdrainage
  • Therapie nach dem Bobath-Konzept
  • MOTOMED- und CPM-Schiene Behandlung
  • Atemtherapie
  • Entspannungstherapien

Ergotherapie

  • motorisch-funktionelle Therapien
  • Selbsthilfetraining (ADL-Training)
  • Sensibilitätstraining, Übung von Grob- und Feinmotorik
  • Desensibilisierung bei chronischen Schmerzen
  • Wahrnehmungstraining nach Perfetti
  • Hirnleistungstraining, Biografiearbeit, Kreativtraining
  • Narbenbehandlung

Logopädie
Diagnostik und Behandlung von

  • Stimm-, Sprach- und Sprechstörungen
  • Schluckstörungen
  • Facialisparese

Psychologie

  • Hirnleistungsdiagnostik
  • Depressionsdiagnostik
  • Entspannungs- und Schmerztherapie mit gesprächstherapeutischem und verhaltenstherapeutischem Ansatz

Sozialarbeiterischer Dienst/Casemanagement

  • Sozialanamnese
  • Unterstützung von Patienten und Angehörigen
  • Hilfestellung bei Anträgen und Formularen (z.B. Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Pflegeleistungen, Betreuungsverfahren)
  • Beratung zur Hilfsmittelbeantragung inkl. Wohnraumanpassung (in Zusammenarbeit mit den Sanitätshäusern)
  • Organisation und Beantragung von Hausnotrufsystemen
Einweisung

Die Einweisung zur teilstationären Behandlung erfolgt aus der vorbehandelnden Klinik oder über den Hausarzt. Er vereinbart einen Aufnahmetermin mit der Tagesklinik und stellt einen Einweisungsschein aus. Die Patientinnen und Patienten kommen aus einem Einzugsgebiet von maximal 30 Kilometern um Luckau. Das macht reibungslose und pünktliche Transporte möglich, die von der Tagesklinik organisiert werden. Außerdem bleibt so die Transportzeit für die Patientinnen und Patienten zumutbar.

Kontakt
Anmeldungen zu Händen Oberarzt Dr. med. Christian Winter
Facharzt für Physikalische/Rehabilitierende Medizin / SB Geriatrie
Tel.: 03544 58-269 oder -364

Anmeldeformular
Hier können Sie das Anmeldeformular herunterladen. 

Was sollten Patientinnen und Patienten mitbringen?

  • lockere Kleidung, die eine krankengymnastische Behandlung erlaubt, sowie festes Schuhwerk
  • Brille, Zahnprothese, Hörgeräte und angepasste Hilfsmittel wie Orthesen/Prothesen bitte nicht vergessen.
  • Arztbriefe vorbehandelnder Kliniken in Kopie, Befunde bildgebender Diagnostik, Röntgen-CD usw.
  • aktueller Medikamentenplan möglichst auch mitbehandelnder Ärzte
  • Röntgen-Pass und Impfausweis sofern vorhanden

Öffnungszeiten

  • Montag bis Freitag 7.30 – 16.30 Uhr
  • keine Behandlung am Sonnabend, Sonn- und Feiertagen

Chefarzt

Dipl.-Med. Harald Wulsche

Facharzt für Innere Medizin / SP Geriatrie

Stellvertretender Chefarzt Oberarzt

Dr. med. Christian Winter

Facharzt für Pysikalische und Rehabilitierende Medizin / SB Geriatrie

Sekretariat

Jana Strauch
Fax: 03544 58-401

Stationsleitung

Sylvia Walter
  • Geriatrie

    Berliner Str. 25
    15926 Luckau