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Der Klinik für Anästhesiologie obliegt die anästhesiologische Betreuung unserer Patientinnen und Patienten rund um die Operation. Wir bieten alle gängigen Verfahren der Allgemeinanästhesie und Regionalanästhesie. Für die Betreuung der Patienten nach der Operation steht ein Aufwachraum mit vier Aufwachplätzen zur Verfügung.

Die Intensivtherapiestation mit sechs Betten betreut Patientinnen und Patienten, die schwer- und schwerstkrank sind oder sich gerade einem großen operativen Eingriff unterzogen haben. Mithilfe unserer Überwachungstechnik können wir gestörte Organfunktionen feststellen und beispielsweise Beatmung, Dialyse und Kreislaufunterstützung behandeln. Ein qualifiziertes ärztliches und pflegerisches Team betreut die Patientinnen und Patienten nach modernsten fachlichen Standards.

Wir behandeln unsere Patienten in enger Abstimmung mit den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen der anderen Fachrichtungen.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie ein Arztgespräch wünschen.

In unserem Flyer finden Sie weitere Informationen.

Informationen für Angehörige

Liebe Besucherinnen und Besucher,

Ihr Weg führt Sie auf unsere Intensivstation, weil Ihr Angehöriger hier auf Grund einer größeren Operation oder schweren Erkrankung besonders behandelt, gepflegt und überwacht werden muss. Wir möchten Ihnen einige wichtige Hinweise geben, damit Sie die Besonderheiten unserer Intensivstation besser verstehen. Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen haben, freuen wir uns, wenn Sie sich vertrauensvoll an unser Intensivteam wenden.

Wer arbeitet auf einer Intensivstation?

Das Kernteam unserer Intensivstation besteht aus qualifizierten Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften, die vorrangig auf unserer Station tätig sind. Darüber hinaus versorgen Krankengymnasten (Physiotherapie) sowie Mitarbeitende der Röntgen–/EKG-Abteilung, des Labors, der technischen Dienste und des Reinigungsdienstes Ihren Angehörigen. Zur Genesung trägt auch besonders die genau auf Ihren Angehörigen abgestimmte Kost bei, die von unserer Küche Dorfner liebevoll zubereitet wird. Zudem besteht natürlich die Möglichkeit, durch unseren Seelsorger Johannes Lorenz oder durch Ihren Seelsorger am Krankenbett Beistand zu erfahren. Ergeben sich Fragen auf sozialer Ebene (z. B. Organisation der Pflege zu Hause, Beantragung eines Pflegegrades, Antrag auf Heimplatz, Antrag auf Rehabilitation, Einrichtung einer Betreuung) hilft sehr engagiert unsere Sozialarbeiterin Melitta Kalz.

Wie ist die Intensivstation technisch ausgerüstet?

Natürlich sind Sie besorgt, wenn Sie Ihren Angehörigen an verschiedene medizinische Geräte angeschlossen sehen. Mit deren Hilfe können wir den Zustand von Herz, Kreislauf und Lunge genau beobachten, die Funktionen der Organe unterstützen und erforderliche Medikamente exakt dosieren.

Die wichtigsten Geräte wollen wir ihnen erklären.

  • Das Gerät zur Überwachung von Herz und Kreislauf ist ein großer Bildschirm oder Monitor. Durch Verbindungskabel zum Patienten werden kontinuierlich die Herzstromkurve (EKG), der Blutdruck, der Sauerstoffgehalt im Blut (Sättigung), die Atmung und die Körpertemperatur durch Signale erfasst und in Form von Kurven oder Zahlen angezeigt.
  • Manchmal muss ganz engmaschig der Blutdruck kontrolliert werden. Dann wird ein arterieller Zugang gelegt (zum Beispiel an der Hand oder dem Oberschenkel) und teilweise auch gleich ein PiCCO-Gerät installiert, das aus der Blutdruckkurve die Herzfunktion und den Flüssigkeitshaushalt am Schlüsselbein misst.
  • Zentrale Venenkatheter sind dünne Schläuche, die am Hals, am Schlüsselbein oder dem Oberschenkel angelegt werden und in ein zentrales venöses Blutgefäß (kurz vor dem Herzen) führen. Darüber können Medikamente, Ernährungslösungen oder Infusionen gegeben werden.
  • Einige Medikamente müssen sehr genau und kontinuierlich dosiert und daher mit einer Spritzenpumpe verabreicht werden.
  • Ein Teil unserer Patienten benötigt eine Unterstützung der Atmung durch ein Beatmungsgerät. Mit Hilfe eines Schlauches (Tubus), der durch den Mund oder die Nase in die Luftröhre eingeführt wurde, kann eine Mischung aus Sauerstoff und Luft in die Lunge strömen. Damit der Tubus vom Patienten nicht als unangenehm empfunden wird, erhalten „beatmete“ Patienten von uns Medikamente, die Schmerzen lindern und müde machen. Obwohl Ihr Angehöriger wegen des Tubus nicht sprechen kann, ist es möglich, dass er Sie hört und eventuell sogar in der Lage ist, Fragen mit Nicken oder Kopfschütteln zu beantworten. In manchen Fällen wird die Atmung mehrmals täglich über eine Gesichtsmaske unterstützt. Die Maske muss eng anliegen, damit sie dicht ist und wird deshalb über Gummizügel fixiert. Falls eine Langzeitbeatmung durchgeführt werden muss, wird der Patient mit einem Luftröhrenschnitt versorgt.
  • Solange der Patient nicht normal essen kann, geben wir die Ernährung über einen durch die Nase in den Magen führenden Schlauch, die Magensonde. Wenn der Darm nicht in der Lage ist, Nahrung zu verdauen, bieten wir die Bestandteile über die Vene an. Selten ist später die Anlage eines Katheters durch die Bauchhaut in den Magen oder Dünndarm (PEG/PEJ) notwendig.
  • Wenn das selbstständige Wasserlassen nicht möglich oder eine exakte Bilanzierung der Ausfuhr erforderlich ist, wird der Urin über einen Blasenkatheter abgeleitet.
  • Schläuche (Drainagen) im Wundgebiet dienen nach der Operation zur Ableitung von Blut und Flüssigkeiten, die in Auffangbeuteln oder -flaschen gesammelt werden, die am Bettrand befestigt sind. Sollte bei Nierenversagen eine Blutwäsche (Dialyse) zur Entfernung des Wassers und der harnpflichtigen Stoffe aus dem Körper notwendig werden, wird eine kontinuierliche Dialysebehandlung – über einen zentralen Venenkatheter – am Bett durchgeführt.
  • Um ein Wundliegen oder die Entstehung von Druckgeschwüren (Dekubitus) zu verhindern, sind die Betten mit speziellen Matratzen ausgestattet. Gelegentlich ist auch der Einsatz von Spezialbetten zur Lagerung notwendig. Ihr Angehöriger wird spätestens alle zwei Stunden von den Pflegekräften gedreht und neu gelagert, falls er es nicht selbständig kann. Die Physiotherapie kommt zweimal am Tag und bewegt alle Extremitäten, hilft beim Mobilisieren Ihres Angehörigen und führt durch spezielle Techniken zur Sekretlockerung in der Lunge.

Was bedeuten Alarme?

Damit wir bereits über kleine Veränderungen informiert sind, geben alle Geräte akustische Signale ab. Die Alarmmeldungen signalisieren nur in seltensten Fällen eine bedrohliche Situation, manchmal muss auch einfach nur das Medikament neu aufgezogen/die Infusion umgesteckt werden oder ein Überwachungskabel hat sich gelöst. Zur Sicherheit werden die Alarme über einen zentralen Bildschirm im Schwesterndienstzimmer zusätzlich überwacht. Wir bitten um Ihr Verständnis, wenn dadurch Ihr Besuch gestört wird.

Was ist beim Besuch auf unserer Intensivstation zu beachten?

Bei uns steht der Patient im Mittelpunkt. Natürlich ist Ihr Besuch erwünscht und trägt zur Genesung Ihres Angehörigen bei. Um diese ungestört zu ermöglichen, versuchen wir unsere Arbeit so zu organisieren, dass während Ihres Besuchs möglichst wenige Verrichtungen anfallen. Leider kann es vorkommen, dass Sie trotzdem warten müssen, denn die Versorgung der Patienten muss abgeschlossen sein, bevor Sie hereinkommen können. Dafür haben Sie sicher Verständnis.
Wir wissen, dass bei einem längeren Aufenthalt auf unserer Station vertraute und persönliche Dinge aus der häuslichen Umgebung wie z. B. Wasch-, Pflege- und Rasierutensilien oder Bilder, Fotos und Musik dazu beitragen können, dem Patienten ein Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln – bringen Sie diese bitte mit. Wir bitten aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten um Verständnis dafür, dass in der Regel maximal zwei Besucher gleichzeitig zu Besuch kommen können.

Welche hygienischen Regeln sollten beachtet werden?

Im Eingang befindet sich ein Desinfektionsmittelspender, an dem Sie sich bitte bei Betreten und Verlassen der Station die Hände desinfizieren. Falls die Straßenkleidung einmal sehr schmutzig sein sollte, können Sie bei uns einen Kittel überziehen. Von Schnitt- oder Topfblumen können Krankheitserreger ausgehen, deshalb sind sie auf unserer Intensivstation nicht gestattet.

Falls Ihr Angehöriger aus hygienischen Gründen isoliert werden muss, lassen Sie sich bitte von der Schwester einweisen.

Wie erhalten Sie Informationen über den Krankheitsverlauf Ihres Angehörigen?

Wir wissen, dass Sie sich um Ihren Angehörigen sorgen und viele Fragen zum Krankheitsverlauf haben. Während Ihnen die Pflegekraft bei der Kommunikation mit Ihrem eventuell beatmeten Angehörigen behilflich ist oder Erklärungen zu Geräten geben kann, ist für genauere Auskünfte über den aktuellen Zustand des Patienten der Arzt oder die Ärztin als Intensivtherapeut/in zuständig.

Falls Sie die Hauptbehandler – den Operateur (Chirurg/Urologe/Gynäkologe) oder Chefarzt der Internie – sprechen möchten, vermitteln wir Ihnen gerne Termine zu eingehenden Gesprächen. Bitte geben Sie die erhaltenen Informationen auch an Ihre anderen Angehörigen weiter.
Falls unsere Intensivtherapeuten einmal nicht sofort oder nur kurz mit Ihnen sprechen können, liegt es daran, dass die Versorgung unserer Patienten natürlich im Vordergrund stehen muss. Wir bitten Sie, vormittags möglichst nicht zwischen 6.00 und 9.30 Uhr anzurufen, außerhalb dieser Zeit ist eine kurze Auskunft am Telefon meist immer möglich.

Sollte Ihr Angehöriger wach sein, kann er selbst mit Ihnen über das mobile Telefon kommunizieren: 03544 58-164

Auch Patienten, die Medikamente zum Schlafen bekommen, können sich später teilweise an diese Zeit erinnern und berichten dann, dass es ihnen sehr geholfen hat, wenn ihnen ihr Besuch Neuigkeiten erzählt hat oder einfach nur lieb mit ihnen gesprochen oder über den Arm gestrichen hat. Deshalb scheuen Sie nicht den Körperkontakt, berühren Sie Ihren Angehörigen, sprechen Sie mit ihm - es wird ihm und Ihnen helfen, über die schwere Zeit hinwegzukommen.

Zertifikat „Angehörige jederzeit willkommen“

Angehörige und Vertraute tragen erheblich zur Genesung von Intensivpatienten bei. Ihre Anwesenheit gibt den schwerverletzten Patienten die Gewissheit, dass sich vertraute Menschen um sie kümmern und für sie da sind.  Für dieses angehörigenfreundliche Konzept erhielt die Intensivstation im Juni 2017 von der Stiftung Pflege e. V. das Zertifikat „Angehörige jederzeit willkommen“. Das Qualitätssiegel steht für eine besonders besucherfreundliche Atmosphäre und angehörigenfreundliche Prozesse.

Transfusionswesen

Die Abteilung stellt den transfusionsverantwortlichen Arzt am Evangelischen Krankenhaus Luckau.

Notfallmedizin

Die ärztlichen Mitarbeitenden der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin sind regelmäßig in die Notarzttätigkeit am Notarztstandort Luckau eingebunden. Das Evangelische Krankenhaus Luckau ist als lokales Traumanetzwerk zertifiziert.

Pflegeteam

Das Team der Pflegekräfte der Abteilung unter der Leitung von Kerstin Zogbaum besteht aus 18 Mitarbeitenden, darunter acht Fachschwestern für Anästhesie und Intensivmedizin. Unser interdisziplinär ausgebildetes Pflegeteam versorgt die Patienten in der Anästhesie, auf der Intensivstation und im Aufwachraum.

Chefärztin

Dr. Ulrike Jäkel

Fachärztin für Anästhesiologie

Zusatzbezeichnung

Intensivmedizin und Notfallmedizin

Stellvertretender Chefarzt Oberarzt

Dr. Michael Woitow

Facharzt für Anästhesiologie

Zusatzbezeichnung: Palliativmedizin und Notfallmedizin, Intensivmedizin

Sekretariat

Yvonne Adam

Stationsleitung Intensivstation

Kerstin Zogbaum
  • Anästhesie und Intensivmedizin

    Berliner Straße 24
    15926 Luckau