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Geriatrische Patientinnen und Patienten zeichnen sich meist durch mehrere chronische Erkrankungen und ein höheres Lebensalter aus – überwiegend 70 Jahre und älter. Ihr Risiko für Verwirrtheitszustände, Stürze, Druckgeschwüre oder Mangelernährung ist erhöht, oft können sie nach einer akuten Erkrankung ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen. Die Geriatrie – auch Altersheilkunde genannt – hat sich auf Diagnostik und Therapie der Erkrankungen älterer Menschen spezialisiert.

Unsere Klinik befindet sich im Haus D in der zweiten Etage des Evangelischen Krankenhauses Ludwigsfelde-Teltow und verfügt über 28 Betten.

Anmeldung

Da bei akut kranken Patienten in den ersten Tagen die akutmedizinische Versorgung mit hohem personellen, technischen und organisatorischen Aufwand das Geschehen bestimmt, erfolgt die Behandlung zunächst in den entsprechenden Fachabteilungen unseres Hauses bzw. in den mit uns kooperierenden Krankenhäusern der Umgebung. Die enge Zusammenarbeit mit den Kliniken für Innere Medizin, Traumatologie, Viszeralchirurgie, Gynäkologie und Intensivmedizin unseres Hauses sowie mit unseren externen Partnern garantiert eine lückenlose medizinische Behandlung.

Die Anmeldung für eine geriatrische Behandlung in unserer Abteilung zur Fortsetzung der Akutbehandlung und gleichzeitiger Frührehabilitation erfolgt durch den behandelnden Arzt der jeweiligen Akutklinik. Hier können Sie sich die Anmeldeformulare (Anmeldung und Barthel Index) herunterladen. Wünschenswert ist bei der Anmeldung auch ein aktueller Medikamentenplan.

Nachdem wir Ihre Anmeldung erhalten haben, nehmen wir umgehend Kontakt mit ihnen auf und teilen ihnen einen möglichen Übernahmetermin mit. Die Direktanmeldung durch den Hausarzt kann auf gleichem Wege erfolgen.

Die geriatrische Behandlung

Mit der Verlegung in die Klinik für Geriatrie erfolgt die weitere Behandlung durch ein multiprofessionelles Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal, Physio- Ergotherapie, Logopäden, Psychologin, Sozialarbeiterin und Seelsorgerin. Es erstellt einen individuell zugeschnittenen Behandlungsplan, der allen medizinischen, funktionellen und psychosozialen Problemen Rechnung trägt.

Im höheren Lebensalter verlaufen Krankheiten anders als bei jüngeren Menschen. Häufig leiden hochbetagte Menschen gleichzeitig an akuten Krankheiten und chronifizierten Leiden, die oft zu funktionellen Einbußen und schließlich zum Verlust von Selbständigkeit und sozialer Kompetenz führen. Zu den körperlichen Leiden kann sich auch eine depressive Verstimmung oder Angststörung gesellen. Rückzug und Vereinsamung sind die Folge. Besonders fordernd für Betroffene, Angehörige und das Behandlungsteam ist der Verwirrtheitszustand, auch Delir genannt.

Durch Optimierung der Umgebungsfaktoren sowie Beseitigung eventuell vorhandener medizinischer und medikamentöser Ursachen kann dieser Zustand wieder beendet werden. Hier können sie sich eine kurze Angehörigeninformation über das Delir herunterladen.

Behandlungsziele

Ziel der geriatrischen Komplexbehandlung in unserem Haus ist es, die Selbständigkeit unserer Patientinnen und Patienten in ihrer Lebensführung wiederherzustellen, so dass sie nicht in einer stationären Pflegeeinrichtung aufgenommen werden müssen, sondern nach der Behandlung nach Hause zurückkehren können.

Schwerpunkte und Krankheitsbilder (Auswahl)
  • Frührehabilitation nach operativem Eingriff oder einer akuten internmedizinischen Erkrankung, wie Lungenentzündung, Herzinfarkt
  • Ganzheitlicher Behandlungsansatz bei chronischem Schmerzleiden, z. B. aufgrund von degenerativen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
  • Ursachendiagnostik nach Sturz
  • Neurologische Krankheitsbilder wie Schlaganfall, Morbus Parkinson
  • Prothetische Versorgung nach Amputation von Unter- oder Oberschenkel
  • Diagnostik und Behandlung von Delir, Demenz, Depression in Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen
Angebote unseres Behandlungsteams

Pflegeteam

  • Aktivierende und rehabilitative Pflege, nach Bedarf dem Bobath-Konzept folgend
  • Basale Stimulation
  • Aromatherapie


Physiotherapie

  • Krankengymnastik, Gang- und Gleichgewichtsschulung, Lagerung nach dem Bobath-Konzept
  • Behandlung von Extremitätendefekten, Prothesengangschulung
  • Wärmeanwendungen
  • Kältetherapie
  • Inhalationstherapie
  • Kurzwellen-, Ultraschall- und analgisierende Reizstromtherapie
  • Manuelle Lymphdrainage


Ergotherapie

  • Selbständigkeitstraining unter Berücksichtigung des Bobath-Konzepts
  • Motorisch-funktionelle Behandlung
  • Koordinationstraining
  • Sensibilitätstraining
  • Fazio-orale Therapie
  • Hilfestellung beim Anpassen von orthopädietechnischen Hilfsmitteln
  • Training von Aufmerksamkeit und Handlungsplanung


Psychologie

  • Hirnleistungsdiagnostik und -training, ggf. in Zusammenarbeit mit der Ergotherapie
  • Entspannungstherapie
  • Psychologische Schmerztherapie
  • Gesprächspsychotherapie


Logopädie

  • Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie von Stimm-, Sprech- und Sprachstörungen
  • Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen
  • Fazio-orale Trakt-Therapie


Sozialarbeiterin

  • Fürsorgerische Problemerfassung und Patientenüberleitung in die ambulante Behandlung
  • Kontaktaufnahme mit Klinken, Arztpraxen, Behörden, Ämtern, Hauskrankenpflege, Pflegeeinrichtungen
  • Beratung der Patienten und ihrer Angehörigen
  • Hilfsmittelversorgung und Wohnraumanpassung

Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem Sozialdienst.


Seelsorge
Auf Wunsch der Patienten können jederzeit Geistliche beider Konfessionen hinzugezogen werden.
Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem Seelsorge-Angebot.

Geriatrische Tagesklinik

In der Geriatrischen Tagesklinik werden ältere Patientinnen und Patienten teilstationär behandelt, das heißt die Nacht und das Wochenende verbringen sie in ihrer gewohnten Umgebung. Die Tagesklinik ist damit ein Bindeglied zwischen vollstationärer und ambulanter Behandlung.

Eine teilstationäre Behandlung in einer Tagesklinik ist dann angezeigt, wenn eine vollstationäre Behandlung nicht oder nicht mehr notwendig erscheint und eine Behandlung durch ambulante oder niedergelassene Ärzte und Therapeuten etwa auf Grund von Entfernungen oder Behandlungsintensität nicht durchführbar oder zumutbar ist.

Gegenüber einer vollstationären Behandlung bietet die teilstationäre Behandlung in einer Geriatrischen Tagesklinik wesentliche Vorteile. So werden die Patienten nicht aus ihrem häuslichen Umfeld herausgelöst und können ihre wieder gewonnenen alltagspraktischen Fähigkeiten während der therapiefreien Zeit zuhause erproben.

Behandlungsschwerpunkte

  • degenerative Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
  • Belastungsaufbau und Gangschulung nach Frakturen und endoprothetischer Versorgung oder Amputation
  • Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, nach Schlaganfall, M. Parkinson, Schmerzsyndrome
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
Therapieangebot

ärztlich/pflegerisch

  • Aufnahme- und Entlassungsuntersuchung
  • EKG, Labor, Wundversorgung
  • akutmedizinische Versorgung, ggf. Optimierung der Medikation
  • tägliche Visite

Physiotherapie

  • Krankengymnastik, Bewegungstherapie, Rückenschule, Beckenbodengymnastik
  • manuelle Therapie, Massagen
  • manuelle Lymphdrainage
  • Therapie nach dem Bobath-Konzept
  • MOTOMED- und CPM-Schiene Behandlung
  • Atemtherapie
  • Entspannungstherapien

Ergotherapie

  • motorisch-funktionelle Therapien
  • Selbsthilfetraining (ADL-Training)
  • Sensibilitätstraining, Übung von Grob- und Feinmotorik
  • Desensibilisierung bei chronischen Schmerzen
  • Wahrnehmungstraining nach Perfetti
  • Hirnleistungstraining, Biografiearbeit, Kreativtraining
  • Narbenbehandlung

Logopädie
Diagnostik und Behandlung von

  • Stimm-, Sprach- und Sprechstörungen
  • Schluckstörungen
  • Facialisparese

Psychologie

  • Hirnleistungsdiagnostik
  • Depressionsdiagnostik
  • Entspannungs- und Schmerztherapie mit gesprächstherapeutischem und verhaltenstherapeutischem Ansatz

Sozialarbeiterischer Dienst/Casemanagement

  • Sozialanamnese
  • Unterstützung von Patienten und Angehörigen
  • Hilfestellung bei Anträgen und Formularen (z.B. Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Pflegeleistungen, Betreuungsverfahren)
  • Beratung zur Hilfsmittelbeantragung inkl. Wohnraumanpassung (in Zusammenarbeit mit den Sanitätshäusern)
  • Organisation und Beantragung von Hausnotrufsystemen
Einweisung

Die Einweisung zur teilstationären Behandlung erfolgt aus der vorbehandelnden Klinik oder über den Hausarzt. Er vereinbart einen Aufnahmetermin mit der Tagesklinik und stellt einen Einweisungsschein aus. 

Kontakt: 

Tagesklinik Tel: 03378-828-2182

Sekretariat Geriatrie / Kathrin Zeich

Tel: 03378 - 828 2436 Fax: 03378 - 828 2363

Was sollten Patientinnen und Patienten mitbringen?

  • lockere Kleidung, die eine krankengymnastische Behandlung erlaubt, sowie festes Schuhwerk
  • Brille, Zahnprothese, Hörgeräte und angepasste Hilfsmittel wie Orthesen/Prothesen 
  • Arztbriefe vorbehandelnder Kliniken in Kopie, Befunde bildgebender Diagnostik, Röntgen-CD usw.
  • aktueller Medikamentenplan 
  • Röntgen-Pass und Impfausweis sofern vorhanden

Öffnungszeiten

  • Montag bis Freitag 7.30 – 16.30 Uhr
  • keine Behandlung am Sonnabend, Sonn- und Feiertagen

Chefarzt der Klinik für Geriatrie

Thomas Theloe

Facharzt für Innere Medizin ZB Geriatrie

Oberärztin

Hannah Viehoff

Stationsleitung

Vanessa Siewert

Stationsleitung

Sandra Paul

Sekretariat

Kathrin Zeich
Fax: 03378 - 828 2363
  • Geriatrie

    Albert-Schweitzer-Str. 40-44
    14974 Ludwigsfelde